Teuerung, Benzin & Local Food

Die New York Times spekuliert in einem Artikel über die Auswirkungen des Ölpreises auf das Konsumverhalten – und legt den Schluss nahe, dass hohe Transportkosten auch preisbewusste Esser dazu bringen werden, auf regionale Lebensmittel umzusteigen. Der im Artikel zitiere kanadische Ökonom Jeff Rubin schreibt dazu in einem Research-Paper: „Distanz kostet Geld. Die Liberalisierung des Handels und Technologie haben die Erde vielleicht flacher gemacht, aber steigende Transportkosten werden sie wieder runder machen.“

Nicht, dass ich das komplexe Problem der Teuerung auch nur ansatzweise durchschauen würde, aber – dass regionale Lebensmittel im Vergleich zu importierten substanziell billiger geblieben wären, konnte ich in meinem Einkaufs-Umfeld bisher nicht feststellen. Die Transportkosten für Lebensmittel machen – auf die kleinen Konsum-Mengen runtergerechnet –  wohl nicht so viel vom Preis aus, dass sie Leute vom Kauf importierter Ware abhalten würden, und so lange in Lieferländern Minimalpreise bezahlt werden können, wird sich die Verteuerung des Transports wohl nicht so heftig bemerkbar machen wie bei anderen Gütern, vermute ich. Wie in einem vor Wochen zitierten Artikel argumentiert wurde, könnte es auch so sein, dass die Teuerung den Drang zu Billigprodukten – also auch Produkten aus Billiglohn-Ländern – noch verstärkt und dass hohe Benzinpreise den Speiseplan des Durchschnitts-Westlers keineswegs fairer, nachhaltiger und regionaler machen.  

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