Lieblings-Sommerplätze der Redaktion: Waldviertel

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Mitglieder der BIORAMA Redaktion verraten euch ihre liebsten Sommerplätze. Heute: Reisejournalistin Susanna Hagen ist gern … daheim!

„Wo ich bin ist oben! Mein absoluter Sommer-Lieblingsplatz liegt am Ende eines Güterwegs mitten im Wald zwischen Zwettl und Groß Gerungs im nördlichen Waldviertel. Gemeinsam mit meinem Mann – immerhin einem zu 50% indigenen Waldviertler – setze ich dort seit ein paar Jahren auf einem kleinen Forsthof den Traum von einem konsumreduzierten, genussvollen, möglichst Statussymbol-freien, nachhaltigen Leben in die Realität um. Die Gegend ist märchenhaft und ihre Bewohner – zwei wie vierbeinige – sind unwiderstehlich.

Die schönsten Tage des Sommers – also jene ohne Regen oder Frost – beginnen bei mir immer auf die gleiche Weise: Ich setzte mich auf mein Mountain Bike und radle knappe fünf Minuten bis zu „meinem“ Pool, einen 50 x 200m großen Waldteich. Den teile ich mir dann selig schwimmend mit ein paar Reihern und vielen Fischen. Mit Glück erscheint mir das Eisvogel-Paar, das seit ein paar Jahren dort nistet. Was kann nach so einem Tagesbeginn noch schief gehen?

Bild: Susanna Hagen

Bild: Susanna Hagen

Gearbeitet – in meinem Fall geschrieben – wird im Sommer auf einem kleinen Holztisch vor dem Haus. Überhaupt spielt sich bei uns dann alles draußen ab. Nachdem wir jahrelang Teller, Pfannen, Flaschen und Töpfe hin und her geschleppt haben, ist letztendlich auf der Terrasse sogar eine Parallelküche entstanden. Von dort aus sind es nur ein paar Schritte in unseren Gemüsegarten mit Erdbeeren, Kräutern und Salaten in Hochbeeten, Bohnen, die sich auf den Haselstangen gen Himmel ranken und Tomaten, die schon wieder nicht gegeizt wurden. Ach ja, die Himbeeren ersticken in Giersch (so viel Salat kann man gar nicht essen) und die Ribisel auf den zehn Stauden hinter dem Haus müssten längst zu Saft und Marmelade verarbeitet werden. Ganz zu schweigen von dem Wildwuchs auf den Erdäpfelfeldern und Zwiebelplantagen, die mein Bester alle Jahre wieder bis an den Horizont anpflanzt. Dabei warten Ridgeback Bruno und Kater Monk schon auf unseren täglichen Spaziergang, der nur unterbrochen wird, falls gar zu viele Eierschwammerln aus dem Moos leuchten. Das beantwortet auch gleich die Frage was ich so treibe, wenn mir einmal die Aufträge für nachhaltige Reisegeschichten ausgehen …“

Wer neugierig ist, welche Plätze oder Länder der Reisejournalistin Susanna noch gefallen, begebe sich auf www.EinfachGuteReisen.com

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