Crossroads Festival: Mit Dokus gegen die Krise(n)

cowspiracy_cow

Wenn ein Festivalprogramm sich ließt wie eine Auflistung der großen Gegenwartskrisen, dann geht es wahrscheinlich um Dokumentarfilm. Das Crossroads Festival in Graz nimmt sich der großen politischen Themen bietet an zehn Tagen im Juni einen Rahmen für Filme, Vorträge und Diskussionen.

Das durch und durch politische Festival für Dokumentarfilm und Diskurs geht damit in diesem Jahr schon in seine vierte Auflage. Die Macher des Festivals wollen nicht bloß Filme über Klimawandel, Nahrungsarmut, Flüchtlingsströme und andere Krisen auf die Leinwand bringen, sondern auch Alternativen aufzeigen, Menschen und Initiativen vorstellen, die handeln. Das Crossroads Festival bietet neben Kinovorführungen mit anschließend Diskussionen auch Workshops, Exkursionen und Vernetzungstreffen.

Josef Obermoser, Kurator des Festivals und Verantwortlicher für die Sparte Gesellschaftspolitik beim Grazer Forum Stadtpark, und sein Team konnten bisher 19 Film-Beiträge bestätigen. Sieben Themenschwerpunkte werden damit inhaltlich abgedeckt.

Zum Auftakt widmet sich das Festival dem Klimawandel und der Energiewende. Als Eröffnungsfilm wird am 3. Juni die Dokumentation „Disruption“ von Kelly Nyks und Jared P. Scott gezeigt. Bill McKibben, Träger des Alternativen Nobelpreises, Divestment-Aktivist und als Gründer von 350.org eine der aktuellen Gallionsfiguren der weltweiten Klimaschut-Bewegung meldet sich per Videobotschaft zu Wort.

Mit der Dokumentation „Cowspiracy“ des Amerikanischen Independet-Regisseurs Kip Andersen zeigt das Festival am 4. Juni einen Film, der den gegenwärtigen Stand der amerikanischen Agrarindustrie und das Engagement von Umweltaktivisten gegen das Agro-Business zeigt.

Das Crossroads Festival widmet sich auch gesellschaftspolitischen Themen. Zum Beispiel im Film Oxana des Regisseurs Alain Margot, der die ukrainische Femen-Aktivistin Oxana Schachko portraitiert und den es am 9. Juni zu sehen gibt.

Zehn Tage lang wird beim Crossroad Festival informiert und diskutiert. Das kostet Geld, und die Veranstalterinnen und Veranstalter, die Crossroads als kritische Veranstaltung ermöglichen, freuen sich über Spenden und andere Unterstützung.

Wer das Grazer Dokumentarfilm Festival einfach nur besuchen möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Auf feste Ticketpreise verzichtet das Festival – denn Crossroads soll offen für alle sein.

Mehr Infos und das ausführliche Festivalprogramm gibt es hier.

Themenschwerpunkte:
Klimawandel und Energiewende (3.-6.6.)
Zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährungssouveränität (6.-7.6.)
Brennpunkte der sozial-ökologischen Krise (8.6.)
Frauen und der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit (9.6.)
Mensch-Tier-Beziehungen (10.6.)
Festung Europa (11.6.)
Wirtschaftskrise, Gegenstrategien, Alternativen (12.6.)

VERWANDTE ARTIKEL